Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
in fast allen Ländern der Welt haben Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer. „Ist oder lebt das ‚schwache’ Geschlecht gesünder als das ‚starke’?“, fragt man sich. Seit Jahren wird nach einer Erklärung für diese Differenz geforscht. Inzwischen weisen internationale Studienergebnisse darauf hin, dass nicht so sehr die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern ihre unterschiedliche Lebenserwartung bedingen, sondern vielmehr die unterschiedlichen sozialen und kulturellen Verhaltensweisen, Bildung und Einkommen sowie der Einfluss gesellschaftlicher und gesundheitlicher Rahmenbedingungen, ebenso individuelle Gesundheitsbedürfnisse und Möglichkeiten, Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen zu können oder zu wollen.