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Frau sitzt neben einem hohen Bücherstapel im Schneidersitz vor einer rosafarbenen Wand und hält ein offenes Buch vor ihr Gesicht

Buchtipps: Lesen, verstehen, handeln

Foto: © Africa Studio - stock.adobe.com
Portratitfoto des Artikel-Autors Robert Targan
Von ROBERT TARGAN (Freier Texter, Autor & Redakteur)
5 Min.Lesezeit

Den Alltag klimaneutral gestalten, das klingt nach großen Umstellungen und jeder Menge Disziplin. Und natürlich lässt sich der CO2-Ausstoß nicht von heute auf morgen gänzlich reduzieren. Einzelne Schritte können jedoch zum Erreichen des großen Ziels beitragen, angefangen mit der Errechnung des eigenen ökologischen Fußabdrucks.Interessante Fakten, hilfreiche Ansätze sowie spannende Selbstversuche in Sachen Klimaschutz halten zudem die folgenden Buchtitel bereit.

Das Klimakochbuch

Auch beim Essen und Trinken ist es möglich, seinen CO2-Fußabdruck im Blick zu behalten (und in diesem Zuge zu verringern). Boris Demrovski hat für sein Klimakochbuch entsprechende Rezepte und Tipps zusammengetragen, um seine Leserschaft beim nachhaltigen Einkaufen, Kochen und Genießen zu unterstützen. In dieser 2021er-Neuauflage blickt der Autor zudem zurück: „Seit das Klimakochbuch im Jahr 2009 erstmals erschienen ist, hat sich zweifelsohne viel getan. (…) Gerade weil es so einfach ist, selbst aktiv zu werden, wurde unsere Botschaft von einer Vielzahl deutscher und sogar internationaler Medien begeistert begrüßt.“ Die Rezepte im Buch sind allesamt einfach nachzukochen, es finden sich viele vegetarische und vegane Varianten, und auch die regionale Küche hat ihren Platz. Demrovski klärt zudem über die Zusammenhänge von Ernährung und Umwelt auf und bietet Ideen zur Verwertung von Nahrungsresten an.

Wie wir die Klimakatastrophe verhindern

Bill Gates spricht in diesem Werk aus, was (eigentlich) alle wissen: „Der Klimawandel ist ein einzigartiges globales Problem, das wir nur gemeinsam lösen können.“ Für seinen hier niedergeschriebenen Plan, wie die Welt die Treibhausgasemissionen rechtzeitig auf null senken kann, hat sich Gates zehn Jahre lang mit den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt – hierzu zog er verschiedene Experten aus Bereichen wie Physik, Chemie, Biologie und auch das Finanzwesen heran. Klar ist: Es gibt einige Herausforderungen zu meistern. Bill Gates setzt hier voll und ganz auf sein Innovationsverständnis und zeigt so die Bereiche auf, wo dank fortgeschrittener Technologie bereits eine Emissionsreduzierung stattfindet, und wo es noch weitere Entwicklungen benötigt. Dabei hat der US-amerikanische Unternehmer, Programmierer und Mäzen nicht nur politische Maßnahmen im Blick; Leserin und Leser erfahren auch, was wir als Einzelne tun können, um die Treibhausgasemissionen in Richtung null senken zu können. 

Projekt Green Zero

Dirk Gratzel, promovierter Jurist und einstiger Topmanager, ist laut Eigenaussage der erste Mensch, der die Ökobilanz seines Lebens kennt. Und diese möchte der 68er-Jahrgang bis zu seinem Tod ausgleichen. Gratzels „Projekt Green Zero“ besteht demnach darin, den eigenen ökologischen Fußabdruck bestmöglich zu reduzieren und somit angehäufte „Klimaschulden“ auszugleichen. Dafür holte er sich den Rat von Umweltwissenschaftlern der TU Berlin ein; diese rechneten Dirk Gratzel vor: Um den Ressourcenverbrauch und die Belastung der Ökosysteme zu reduzieren, müsse die komplette Lebensweise auf den Kopf gestellt werden. Heißt unter anderem: Nur noch 45 Sekunden pro Tag duschen, keine neue Kleidung kaufen und nie wieder ein Flugzeug besteigen … Die Leserschaft begleitet den Autor bei diesem inspirierenden Selbstversuch auf dem Weg, die „Grüne Null“ zu erreichen.

Das geht so nicht weiter!

„Früher habe ich 30.000 Schweine und 5.000 Rinder in der Woche schlachten lassen. Irgendwann merkte ich, das ist der völlig falsche Weg.“ Mit 56 Jahren kommt Karl-Ludwig Schweisfurth, damals Chef von „Herta“, einer der größten Wurstfabriken Europas, zu dieser Erkenntnis. In der Folge verkauft er sein Unternehmen, strebt einen kompletten Neubeginn an und setzt fortan auf seinen Traum einer Landwirtschaft, die die Würde des Tieres achtet. Bis zu seinem Tod im Februar 2020 lebt Schweisfurth mit seiner Familie auf einem Gut südöstlich von München; neben einer verantwortungsvollen Schweinehaltung wird dort Fleisch für den Verkauf vorbereitet, Brot gebacken und Käse hergestellt. Gemeinsam mit seiner Enkelin Sophie schrieb der einstige Unternehmer im Alter von 88 Jahren das vorliegende „Lebensmittel-Manifest“, um für Achtsamkeit beim Essen und eine gute Tierhaltung zu werben. Denn: Ein Immer-Mehr und Immer-Günstiger – das geht so nicht weiter!

Was, wenn wir einfach die Welt retten?

Nicht weniger als einen „Pageturner zur Klimakrise“ sieht der Verlag in Frank Schätzings neuem Werk „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“. Und tatsächlich entwirft der Kölner Bestsellerautor („Der Schwarm“) einen Thriller, in dem sich die Leserinnen und Leser als Akteure wiederfinden. Denn die Klimakrise geht nun mal uns alle an – und dieser (sehr reale) Thriller schreibt sich seit Menschengedenken fort. Schätzing erkennt im Klimawandel „die wohl größte existenzielle Bedrohung unserer Geschichte“, das dürfe auch vor dem Hintergrund einer Pandemie nicht in Vergessenheit geraten. Gleichzeitig hält der Autor aber auch gute Nachrichten bereit: Denn mit Wissen, Willenskraft und vor allem Liebe zum Leben auf dem Planeten Erde könne die Herausforderung gemeistert werden. Wie in jedem guten Thriller – wer, wenn nicht Frank Schätzing könnte dies besser wissen – benötigt es dafür eine ordentliche Portion Heldentum … spannend, humorvoll und gleichzeitig wissenschaftlich fundiert.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Der Titel des Buchs gibt die Marschrichtung vor: Es ist Zeit, zu handeln! Das weiß auch das Autorenduo Harald Lesch (u. a. „Leschs Kosmos“, ZDF) und Klaus Kamphausen (Publizist und Dokumentarfilmer), schließlich scheint es an jeder Ecke zu brennen. Beim „Kampf ums Klima“ machen Lesch und Kamphausen vor allem eine große Ratlosigkeit aus: Was kann der Einzelne überhaupt tun? Wieso handeln wir so widersprüchlich? Namhafte Experten wie Ottmar Edenhofer, Karen Pittel und Ernst Ulrich von Weizsäcker kommen zu Wort; gemeinsam gehen sie mit den beiden Autoren diesen Fragestellungen nach und erörtern gleichzeitig Lösungsansätze und Handlungsmöglichkeiten. Wer mag, darf dieses Werk als Mutmacher verstehen. Übrigens: Bei der Produktion des Buchs wurden Papier und Druckfarben für den biologischen Kreislauf optimiert – zu 100 % recyclingfähig. Auch verzichtet der Verlag auf das Einschweißen in Plastikfolie.

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